Nutze Day One schon recht lange, nicht wie manch anderer hier seit Tag 1, aber mein erster Eintrag ist immerhin vom September 2013.
Ich muss sagen, ich bin kein Tagebuch-Mensch, aber Day One ist anders: Dadurch, dass die App auf dem iPhone schnell startet und auf dem Mac das Droplet in der Menüleiste bietet, ist schnell ein kleiner Eintrag geschrieben, für den man nicht extra sein Tagebuch vorgeholt hätte. Dadurch entsteht natürlich auch etwas ganz anderes als ein traditionelles Tagebuch.
Es ist eher wie ein Zeitstrahl des eigenen Lebens und das finde ich doch sehr interessant.
Leider muss ich aber sagen, dass ich zwiegespalten bin in meiner Meinung. Den Day One Sync gab es zwar schon in der jetzt „Classic“ genannten Version, da war man aber nicht gezwungen, ihn zu benutzen, da es ja noch die Wahlmöglichkeiten iCloud und Dropbox gab.
Der Entwickler behauptet hier, es habe oft Probleme mit iCloud gegeben, das kann ich nicht nachvollziehen, obwohl ich ganz klar sagen muss, die Anzeige, wie viel noch synchronisiert werden muss, war sehr merkwürdig und hatte eigentlich keine Aussagekraft. Doch das liegt meiner Meinung nach nicht an iCloud, sondern an einer äußerst schlechten Integration in Day One, denn in keiner anderen App, die ich nutze, die iCloud Sync nutzt, ist mir soetwas bisher aufgefallen.
Man muss dem Day One Dienst aber zugute halten, dass er wirklich schnell ist, sowohl im Down- als auch im Upload. Jetzt fehlt nur noch die Webapp, über die man sein Tagebuch auch bequem an der Tastatur fortführen kann, wenn man mal nur den Rechner von Freunden für kurze Zeit nutzen kann oder ähnliches, dann würde der Day One Sync volle legitimität gewinnen.
Abschließend ist da noch der hohe Preis. Das muss sich jeder selbst überlegen, ob er bereit ist, den zu zahlen für ein Update, das bei anderen Entwicklern im originalen Kaufpreis enthalten wäre.
Ich bin aber selbst in der Software-Entwicklung tätig und muss gestehen, dass einem die ganzen kostenlosen Updates und Fuktionserweiterungen, von denen mittlerweile ja fast erwartet wird, dass sie kostnelos daher kommen, mächtig gegen den Strich gehen können, denn die Entwicklung neuer Funktionen und hier speziell auch das bereitstellen eines Syncing Dienstes, der die Daten ja auch quasi als Backup vorhält, Geld und Arbeit kostet, das man gerne mit dem Verkaufspreis wieder reinholen und vermehren möchte, ansonsten könnte man’s ja auch gleich lassen.
Ich bin vorerst zufrieden mit dem neuen Day One, aber vielleicht überlegt man sich ja noch mal, den iCloud Sync zurückzubringen...